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Antoine - François van der Meulen ( 1632 - 1690 )
Huile sur boisVilla Vauban – Musée d’ Art de la Ville de Luxembourg
Antoine ( auch Adam ) François van der Meulen wurde 1632 in Brüssel geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in Brüssel beim Schlachtenmaler Pieter Snayers. Später studierte er in Antwerpen, bis er in den Dienst der spanischen Erzherzöge trat. Er war ein Meister der Landschaftsmalerei und tat sich besonders in der Darstellung von Pferden hervor. Sein Ruhm drang über die Grenzen der spanischen Niederlande hinaus, und auf Vorschlag von Charles Le Brun, dem ranghöchsten Maler am Hofe Ludwigs XIV., wurde er nach Paris an den Hof des Sonnenkönigs berufen. Die Tafel zeigt ein Reiterportrait des Erzherzogs von Österreich, Don Juan d’ Austria ( Johann von Österreich ). Im 17. Jahrhundert wurde das Reiten mit der Befähigung zur Staatsführung gleichgesetzt. Unter diesem Aspekt betrachtet fungiert das Bildnis, das die überlegene Beherrschung eines Pferdes zeigt, als Propaganda für den ehrgeizigen Don Juan d’ Austria, der sich zum Feldherrn der spanischen Monarchie erhoben hatte.
Lorenzo Nencini ( 1806 - 1854 )
Weisser MarmorVilla Vauban – Musée d’Art de la Ville de Luxembourg
Diese Bacchus - Figur wurde bei der ersten Weltausstellung in London im Jahr 1851 ausgestellt, deren Wahrzeichen der Crystal Palace von Joseph Paxton war. Es handelt sich um eine typische Skulptur des
italienischen Klassizismus. Nencini stand damit in der Tradition bekannter Bildhauer wie Antonio Canova
oder Bertel Thorvaldsen. Die stark idealisierte Marmorfigur wurde bewusst weiß belassen. Man wollte sich so auf die römische Antike beziehen, denn man nahm seit der Renaissance irrtümlich an, dass schon damals die Figuren nicht farbig gefasst waren.
Pieter Nason ( vers 1612 - vers 1689 )
um 1665Öl auf Leinwand
Villa Vauban – Musée d’ Art de la Ville de Luxembourg
Collection Léon Lippmann
Pieter Nason war ein angesehener Bildnis - und Stilllebenmaler, der den größten Teil seiner Karriere in Den Haag verbrachte, wo er für eine adlige Auftraggeberschaft malte. Seine Portraits ähneln in der Malweise denen seines in Amsterdam tätigen Kollegen Bartholomeus van der Helst. Über Nasons Leben ist wenig
bekannt. Aus seiner späteren Schaffensphase sind eine Reihe von Portraits angesehener britischer Persönlich-
keiten bekannt, was vermuten lässt, dass er sich um 1660 in England aufgehalten hat. Nason verbrachte um 1665 auch einige Zeit am Hof des Kurfürsten Friedrich Willhelm von Brandenburg in Berlin. Die Ähnlichkeit zu einem 2011 bei Christie’ s in New York angebotenen Gemälde von Nason, welches einen Knaben als Mars, im klassischen Lederpanzer ( auch Kürass genannt ) mit Hellebarde in einer Landschaft zeigt, legt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem hier dargestellten Jungen um Willem van Liere handelt. Willems Vater war ein Mitglied der Admiralität in Amsterdam. Das würde die Verkleidung des Portraitierten erklären, der sich hier eher im Kostüm des Kriegsgottes Mars präsentiert denn als „ Jäger “, wie der Titel des Gemäldes nahe legt.
Inconnu
Anfang des 19e Jh.Öl auf Leinwand
Villa Vauban – Musée d’ Art de la Ville de Luxembourg
Collection Léon Lippmann
Über dieses Bildnis ist wenig bekannt. Weder gibt es Angaben zum Künstler, noch zu der dargestellten
Person. Das Gemälde war wohl für einen privaten Rahmen gedacht. Die junge Dame, die aufgrund ihrer hochwertigen Kleidung einem gesellschaftlich gehobenen Stand angehörte, trägt ein gewickeltes Kleid. Darunter wird ihr spitzenbesetztes, blusenartiges Mieder sichtbar. In einer solchen Kleidung zeigte man sich als Dame nicht in der Öffentlichkeit, vielmehr handelt es sich wohl um ein Hauskleid, ein so genanntes Négligé. Ihre Haare trägt sie nur leicht gepudert und locker im Nacken zusammengenommen. Durchaus repräsentativ ist jedoch die Inszenierung der jungen Dame mit dem um die Schultern gelegten Stoff – ob es sich dabei um einen Schal oder ein weiteres Kleidungsstück handelt, bleibt unklar.
Jean - Étienne Chaponnière ( 1801 - 1835 )
1828Marbre blanc
Villa Vauban – Musée d’ Art de la Ville de Luxembourg
Collection Jean - Pierre Pescatore
Trotz einer nur kurzen Karriere hinterließ der früh verstorbene Schweizer Bildhauer Jean - Étienne Chaponnière
ein für die Entwicklung der romantischen Skulptur bedeutendes Werk. Diese Marmorgruppe entspricht
einer doppelten Allegorie der Jagd und des Fischens, versinnbildlicht durch einen Knaben mit einem leblosen
Vogel in der Hand und ein Mädchen mit einem Netz. Als die Skulptur 1829 in Genf ausgestellt wurde, stellten
manche Betrachter ihre Sittlichkeit in Frage. Zwei Jahre später wurde sie beim Salon de Paris unter dem Titel Daphnis und Chloe ( in Anspielung auf einen griechischen Bildungsroman ) ausgestellt und von der Jury mit der Goldmedaille ausgezeichnet.
Unbekannt
Öl auf LeinwandVilla Vauban – Musée d’ Art de la Ville de Luxembourg
Collection Léon Lippmann
Die unbekannte junge Dame blickt den Betrachter auffordernd an. Sie trägt ein schlichtes, weit ausgeschnittenes weißes Kleid und einen locker um den Kopf drapierten Schleier. Dieser bedeckt zwar
weitgehend ihr dunkles Haar, eine gelockte Strähne fällt ihr aber lose auf die unbekleidete Schulter. Am Ausschnitt ist der Schleier durch eine prachtvolle Diamantbrosche am Kleid befestigt, ein Hinweis auf die vornehme Herkunft des Mädchens. Auffallend ist der scheinbare Widerspruch zwischen der unschuldig - weißen Kleidung und der koketten Offenherzigkeit, die durch die leuchtend roten Lippen und Wangen noch betont wird. Dieses Spiel zwischen Unschuld und Erotik erinnert an motivisch vergleichbare Bilder, etwa die von Jean Raoux, der Bildnisse junger Frauen fertigte, die sich als jungfräuliche Vestalinnen darstellen ließen. Diese Art von Portrait erfreute sich im 18. Jahrhundert großer Beliebtheit, da sich die Portraitierte auf diese Weise als keusche und tugendhafte Hüterin der Familie stilisieren konnte.
École d’Alexis Grimou ( 1678 - 1733 )
Öl auf LeinwandVilla Vauban – Musée d’ Art de la Ville de Luxembourg
Collection Léon Lippmann
Dieses Genregemälde, das wohl von einem französischen Maler aus dem Umkreis von Alexis Grimou stammt, zeigt ein Paar, das aufgrund der zahlreichen Muscheln als Jakobspilger erkennbar ist. Der Mann trägt einen Pilgermantel mit opulentem Cape - Kragen aus schwerem, dunklem Samt. Darunter blitzt ein halb geöffnetes Hemd mit Spitzenbesatz an Kragen und Armabschlüssen hervor. Auch die Dame, die ihn auffordernd von der Seite anblickt, ist sehr leger gekleidet. Sie trägt ein geöffnetes Négligé, ein Hauskleid, das den Blick auf ihr Mieder und das ausladende Dekolleté freigibt. Auffallend ist die Ambivalenz des Bildmotivs, das Paar geht offensichtlich einer höchst gottesfürchtigen Tätigkeit, nämlich dem Pilgern nach. Trotzdem gibt es sich sehr freizügig den sinnlichen Freuden des Lebens hin. Die Darstellung solcher frivol - liebesnärrischer Paare geht schon auf das späte Mittelalter zurück und erreicht in der Malerei des Barock mit den
„ Schäferszenen “ einen Höhepunkt.
Claus Cito ( 1882 - 1965 )
Moulage en plâtre patinéVilla Vauban – Musée d’ Art de la Ville de Luxembourg
Cito besuchte die Akademie der Schönen Künste in Düsseldorf ; einer seiner Lehrer dort war Peter Behrens. Zunächst wollte er Maler werden, schwenkte dann aber auf die Bildhauerei um. Befreundet war er unter anderem mit August Macke. 1909 ging er nach Brüssel und ließ sich 1921 endgültig in Bascharage als
Bildhauer nieder. Stilistisch ist sein Werk dem Art déco zuzuordnen. Sein wohl bekanntestes Werk ist die 1923 entstandene Gëlle Fra ( Goldene Frau ), die als Denkmal für die gefallenen luxemburgischen Soldaten
des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie des Koreakrieges auf der Place de la Constitution in Luxemburg -
Stadt dient.