Ausgewählte Neuzugänge in Kombination mit bislang nicht gezeigten Sammlungsbeständen stellt die Villa Vauban in einer Schau unter dem Titel Espaces d’artistes vor. Neben dem Ankauf hochkarätiger Bilder aus der Privatsammlung von Tony Lammar (1934-2014) haben auch Kunstwerke aus dem Nachlass des Ehepaares Anders ihren Weg ins Museum gefunden. Die thematisch breit gefächerte Ausstellung vereint und akzentuiert Werke vom 19. Jahrhundert bis heute, welche die Museumssammlungen nicht nur ergänzen, sondern auch mit neuen Schwerpunkten erweitern.

In einem der „Künstlerräume“ werden selten ausgestellte Zeichnungen sowie ein Gemälde und Plastiken von Auguste Trémont (1892-1980) gezeigt.

Ein weiterer Raum widmet sich Gemälden aus der Schenkung Anders, welche stilistisch zwischen dem Akademismus des 19. Jahrhunderts und dem Impressionismus stehen. In dieses Ensemble fügt sich ein im Kunsthandel erworbenes Gemälde von Guido Oppenheim (1862-1942) ein, der ab 1902 als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Luxemburg tätig war und dessen Landschaftsbilder sich am französischen Impressionismus orientieren.

Das Herzstück der Ausstellung bilden die Arbeiten bedeutender luxemburgischer Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ihr Blick auf die Welt zwischen Inszenierung und Repräsentation, von Lokalem bis zu Fernem. Zu sehen sind u.a. Gemälde von Dominique Lang (1874-1919), Joseph Kutter (1894-1941), Harry Rabinger (1895-1966), Jean Schaack (1895-1959) und Nico Klopp (1894-1930). Aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeugen Werke von Michel Stoffel (1903-1963), Henri Dillenburg (*1926) und Émile Kirscht (1913-1994) von der Vielfalt des künstlerischen Schaffens zwischen Figuration und Abstraktion.

Arbeiten von Roger Bertemes (1927-2006), dessen Todestag sich im November zum zehnten Mal jährt, bilden den Abschluss der Ausstellung. Die Kunstsammlungen der Stadt wurden jüngst durch zwei großformatige Gemälde, eine Schenkung seiner Familie, bereichert. Die Ausstellung zeigt einen kleinen Rückblick auf das Lebenswerk des Malers, seine Abkehr vom Naturalismus und die Hinwendung zur Abstraktion in der Betonung von Farbe, Materie und Geste.

 

Datum

29. Juli > 15. Januar 2017