Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf Beckius’ wenig bzw. unbekannte Werke, die aus seinem umfangreichen Nachlass im Familienbesitz oder aus anderen Privatsammlungen stammen. Die Auswahl wird durch Werke aus der Sammlung der Villa Vauban ergänzt. All diese Arbeiten sind hauptsächlich im Ausland, in Frankreich, Italien und den Niederlanden entstanden, ergänzt durch familiäre Porträts.
Jean-Pierre Beckius zählt zu den wichtigsten luxemburgischen Malern des 20. Jahrhunderts. 1899 in Mertert geboren, studierte er von 1914 bis 1918 an der „Handwierkerschoul“ bei den Malern Pierre Blanc und Ferdinand d’Huart, ehe er 1919 nach Paris ging. Er schrieb sich an der École nationale supérieure des beaux-arts ein und entdeckte die Werke Jean-Baptiste Camille Corots und der Impressionisten, welche sein künstlerisches Schaffen nachhaltig prägten.
Seine Pariser Motive zeigen ruhige Seitenstraßen, Ansichten von Montmartre und die zahlreichen Seinebrücken. 1922 erhielt Beckius den Prix Grand-Duc Adolphe. Zwischen 1928 und 1930 reiste er nach Rom und Neapel, wo er seine Technik verbesserte: Er lernte insbesondere, das flüchtige Spiel des Lichts wiederzugeben und die für die südliche Atmosphäre so charakteristischen Lichtreflexe auf der Leinwand einzufangen.
1933 heiratete er die aus Arlon stammende Gabrielle Breyer, mit der er in die Niederlande zog. Die in dieser Zeit entstandenenen Werke, von hoher künstlerischer Reife, zeigen enge Gassen und typische Häuser in Amsterdam, Dünen, Tulpenfelder und die von Booten bevölkerten Kanäle. 1934 kehrte Beckius in sein Heimatland zurück, wo er 1946 in Mertert starb.
Datum
30. November > 1. Juni 2025