Anhand eines einzigartigen Ensembles aus 24 Gemälden, Zeichnungen und Grafiken gibt die Ausstellung einen Einblick in das Werk der deutschen Malerin Paula Modersohn-Becker. Ihre Bilder entstanden in einer Wendezeit zwischen zwei grundverschiedenen Künstlergenerationen, den Spätimpressionisten und den Expressionisten; Cézanne und Gauguin sowie die Künstler der Pariser Nabis-Gruppe zählten zu ihren Inspirationsquellen. Während der eigenwillige und avantgardistische Stil der Malerin zu ihren Lebzeiten als irritierend oder befremdlich empfunden wurde, gilt er heute als revolutionär und zukunftsweisend.
Die Werke bieten einen repräsentativen Querschnitt der bevorzugten Motive der Künstlerin: Landschaften, Bildnisse und Stillleben. Zusätzlich werden 10 Arbeiten ihrer Künstlerfreunde und -kollegen gezeigt, anhand derer die Persönlichkeit und der Umkreis von Modersohn-Becker erfahrbar werden – darunter eine Porträtbüste der Künstlerin von Clara Westhoff, Bildhauerin im Atelier Auguste Rodins und Ehefrau des Dichters Rainer Maria Rilke.

Paula Becker, seit 1901 mit dem Maler Otto Modersohn verheiratet, war Mitglied der Künstlerkolonie in Worpswede, die bis heute als eine der weltweit wichtigsten gilt. Das gemeinsame Leben und Arbeiten in dieser Kolonie sind Ausdruck der Abkehr ihrer Mitglieder von der akademischen Kunst sowie deren Idealisierung der Natur und des Landlebens. Mit Gemälden von Fritz Overbeck, Fritz Mackensen und Otto Modersohn sind auch die Gründerväter von Worpswede präsent in der Schau.

Die Ausstellung ist die erste Monographie, die dem künstlerischen Schaffen dieser außergewöhnlichen Malerin in Luxemburg gewidmet ist.

In Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover

Datum

10. März > 10. Juni 2018