Frantz Seimetz, der ein reichhaltiges Œuvre hinterlassen hat, ist bekannt für seine Porträts und reizvollen Landschaftsgemälde im impressionistischen Stil. Die Ausstellung zeigt, neben verschiedenen Leihgaben, erstmals ein kürzlich restauriertes Ensemble von ca. 70 Werken, welches größtenteils aus einer Schenkung der Witwe des Malers an die Stadt Luxemburg stammt.

Am 21. April 1858 in Grevenmacher an der Mosel geboren, arbeitete Seimetz zunächst als Dekorateur und Maler, bis der Industrielle und Minister Antoine Pescatore sein künstlerisches Talent entdeckte und ihn förderte. Nach einer Malerausbildung begann er 1875 sein Malereistudium in Brüssel und besuchte anschließend die Münchner Akademie der Bildenden Künste (1879-1881) sowie die Pariser École des Beaux-Arts (1881-1887).

1887 siedelt er in die Vereinigten Staaten über, von wo aus er die Antillen, Mexiko und Kanada bereist. Erst 1896 kehrt er, zusammen mit zahlreichen gemalten Eindrücken dieser Länder, wieder nach Luxemburg zurück. Gemeinsam mit seiner Frau Marie-Antoinette Bourger unternimmt er dann weitere Reisen innerhalb Europas, die ihn u.a. an die Ostsee, nach München, ins Elsass, nach Südfrankreich sowie nach Italien führen.

1904 wurde ihm, zusammen mit dem Maler Dominique Lang, der Prix Grand-Duc Adolphe verliehen.

Ab 1916, als der Maler in Echternach lebte, entstanden eine große Zahl an Luxemburger Landschaftsansichten, darunter das Mullerthal, für die er berühmt wurde.

Im Alter durch ein Augenleiden am Malen gehindert, betätigte Seimetz sich als Autor des vierbändigen Werkes Der Feuersalamander – Einfälle und Ausfälle (erschienen von 1931 bis 1934).

Frantz Seimetz war der erste luxemburgische Maler, der sich am Impressionismus orientierte und die Freiluftmalerei bevorzugte. Die Ausstellung mit Ölgemälden und Aquarellen würdigt eine wichtige Persönlichkeit der Luxemburger Malereigeschichte an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und rückt gleichzeitig die ungewöhnliche Lebensgeschichte des Malers ins Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit.

Datum

18. Januar > 25. Mai 2014