2019 erneuert die Villa Vauban nochmals ihr Konzept eines „Museums für alle“. Unter dem Titel „Variations“ wird mit ca. 70 Gemälden, Skulpturen, Grafiken und Zeichnungen, vom 17. bis zum 21. Jahrhundert, eine farbenfrohe Auswahl aus den Sammlungen des Hauses gezeigt. Die ungewöhnliche Präsentation der Werke sowie eine Vielzahl an Vermittlungsangeboten machen diese Ausstellung für jedermann zugänglich.

Unter den ausgestellten Werken stechen mehrere Neuerwerbungen sowie eine Schenkung der Amis des Musées Luxembourg hervor: zwei monochrome Portraits des Antwerpener Malers Abraham van Diepenbeeck aus dem 17. Jahrhundert. Die Ausstellung widmet sich verschiedenen spannenden Fragen rund um die Kunstgeschichte und künstlerische Techniken: Wie wurden Stiche oder Grisaillen nach einem Gemälde angefertigt? Wie kann man Fälschungen klassischer Kunstwerke erkennen? Warum und wie fertigten die Künstler Skizzen oder Zeichnungen an, ehe sie ihre Bilder malten? Parallel dazu erwarten den Besucher mehrere thematische Ensembles: u.a. bürgerliche Portraits des 19. Jahrhunderts von Karl von Pidoll und Jean-Baptiste Fresez, Landschaften und Seestücke (u.a. Canaletto, Dagnan, Calame) sowie ein „Kindermuseum“ mit den Familienportraits des Impressionisten Corneille Lentz (1879–1937).

So wie die zwei vorangegangenen Editionen beruht auch das neue Museum für alle auf dem Konzept von Barrierefreiheit und Inklusion. Jeder Besucher kann die Exponate auf seine Art entdecken, entsprechend seinen motorischen oder auch kognitiven Fähigkeiten. Spezielle Installationen vermitteln einen originellen und interaktiven Zugang zur Kunst: u.a. Skulpturen zum Anfassen und Tastmodelle einiger Gemälde, mehrsprachige und jeweils auch in einfacher Sprache gehaltene Informationsmaterialien sowie Erklärungsfilme. Bereitgestellte Verkleidungen und ein Fotoautomat ermöglichen es dem Publikum, sich in die Protagonisten eines Kunstwerkes zu verwandeln. Außerdem bietet eine mobile App Zusatzinformationen zu den Werken.

Datum

20. Juli > 24. Januar 2021